Erfahrungsberichte

Ein Stoma, ob temporär oder permanent, stellt eine große Veränderung im Leben dar. Einige Personen können viel Zeit und Gewöhnung brauchen, um das Leben mit einem Stoma zu akzeptieren. andere stellen sich schneller darauf ein. Wie Sie mit dem Stoma umgehen können, hängt von Ihnen und Ihrer Situation ab – es gibt keine richtige oder falsche Art, mit einem Stoma zu leben. Wir haben die Geschichten einiger Menschen gesammelt, die mit einem Stoma leben und ihre Erfahrungen teilen.

Diny

Kolostomie seit 2007
Land: Niederlande
Beruf: Teilzeitassistentin in einer Veterinärklinik
Freizeit: viel Sport, Eisschnelllauf und Fitnessstudio-Besuche, Reisen

Ich bin ein optimistischer Mensch

2006 wurde bei mir ein Rektalkarzinom diagnostiziert. Vor der Stomaoperation habe ich mich fünf oder sechs Chemotherapiebehandlungen unterzogen. Zu erfahren, dass ich Krebs hatte, war für mich ein Schock. Ich war allerdings schon immer ein optimistischer Mensch und habe die Dinge immer positiv betrachtet.

Nach der Operation musste ich ein paar Tage den postoperativen Beutel tragen, bevor ich dann zu dem normalen Beutel wechselte. Die einzige verfügbare Krankenschwester an dem Tag hat noch nie zuvor einen Beutel gewechselt. Für mich war das auch neu. Zusammen ist es uns aber gelungen und seitdem wechsle ich den Beutel selbst.

Für meinen Mann war es schwer, meine Krankheit und das Stoma an meinem Körper zu akzeptieren. Er befürchtete, dass sich nun alles ändern würde. Als er jedoch sah, dass ich damit gut zurechtkam, fiel es ihm viel leichter, damit umzugehen.

Wählen Sie den Beutel, der am besten zu Ihnen passt

Ich sprach mit einem Stomapflegespezialisten im Krankenhaus, der mir jedoch nicht gesagt hatte, dass es verschiedene Stomabeutelausführungen zur Wahl gab. Ich finde es wichtig, dass man die Möglichkeit hat, den für sich besten Beutel auszuwählen. Deshalb habe ich bei mehreren Unternehmen Probeprodukte angefordert. Es ist für mich sehr wichtig, dass die Basisplatte dünn und flexibel ist. Genauso wichtig ist es auch, dass der Beutel so unauffällig wie möglich ist, damit ich ihn unter meiner Unterwäsche verbergen kann.’ Der Beutel, den ich benutze, klappt oben nicht nach unten, sobald etwas drin ist. Dadurch ist der Beutel noch weniger sichtbar.

Ich habe das Stoma rund um die Uhr

Wenn man mit einem Stoma lebt, muss man rund um die Uhr einen Beutel tragen. Und da ich den Beutel Tag und Nacht tragen muss, sollte er unauffällig und bequem sein. Das ist für mich besonders wichtig, da ich sehr aktiv bin.’—

Freizeit und Reisen

Ich arbeite in einer Veterinärklinik und habe 9 Wochen nach der Operation wieder angefangen zu arbeiten. Heute arbeite ich 14 Stunden die Woche – nicht wegen meines Stomas, sondern wegen meines Alters.—— Mein Mann ist pensioniert und ich gehe nächstes Jahr in Rente. Wir unternehmen gern etwas zusammen, aber ich mag auch meine Arbeit. Die Teilzeitarbeit ist für mich eine gute Lösung.

Mein Mann und ich waren schon immer sehr aktiv und ich mache viel Sport: Fahrradfahren, Skifahren, Eisschnelllauf und Fitnessstudio. Mit einem Stoma hat sich daran nichts geändert. Nach der Operation habe ich langsam meine Aktivitäten wieder aufgenommen, jeden Tag etwas mehr. Heute kann ich genau das gleiche machen wie vor der Stomaoperation.

Wir sind immer viel gereist und das Stoma wird nichts daran ändern – das Reisen gehört zu unserem Leben.top me; Sehr gute Freunde von uns, die wir bald besuchen werden, leben in Kanada. Ich habe zwar Bedenken wegen des langen Flugs, aber ich freue mich dennoch auf sie.